Vor 25 Jahren erreichte das kleine Styropor-Mammut in einem festlichen Umzug sein Zuhause: Den Platz vor dem Eingang des Museums. Drei Jahre lang hatten Schülerinnen des ersten Abiturjahrgangs der Gesamtschule an dem Modell gearbeitet. Jetzt machte sich ein Teil der Gruppe zum 25jährigen Abi-(und Mammut-) Jubiläum auf den Weg zum Museum.
Nur ein paar Stunden hatte die erste Rückmeldung auf den Aufruf des Museums gedauert: „Mammut-Erbauerinnen gesucht“ stand da und schon meldeten sich die ersten Beteiligten zurück. Bei dem Treffen am Mammut machten dann Geschichten und Fotos die Runde. Im Rahmen einer Projektwoche hatte Lehrerin Marita Gesenhoff die Idee des Museums aufgegriffen, ein solches Eiszeittier zu bauen. In Münchehagen recherchierten die Schüler*innen, wie es aus Styropor, Alufolie und Glasfaser entstehen könnte und machten sich dann in einer Scheune ans Werk. Aus riesigen Styroporblöcken wurde mit viel Feinarbeit der Umriss ausgesägt und mit Bürsten geglättet. Noch heute erinnert sich eine der Teilnehmerinnen daran, wie sie auf dem Fahrrad jedes Mal nach der Arbeit an dem Tier eine kleine Wolke aus Styroporkügelchen hinter sich herzog.
Da sich die „Mammutaufgabe“ nicht innerhalb der Projektwoche beenden ließ und die Arbeit vor allem durch den weiten Weg zur Scheune stockte, wurde das Projekt schließlich in die alte Turnhalle verlegt. Dort nahm das Tier nach und nach die bekannten Formen an. Schließlich wurde es nach fast drei Jahren Arbeit zum Abitur der Gruppe dem Museum übergeben.
Wohl kaum einer der ehemaligen BauherrInnen hätte gedacht, dass das Mammut auch noch fünfundzwanzig Jahre später hier stehen würde. Tatsächlich ist es auch bei einem stärkeren Sturm schon einmal umgefallen. Seitdem halten eiserne Fußschellen das Mammut an seinem Platz. Auch der Anstrich musste schon mehrfach erneuert werden – zuletzt nach einer Graffiti-Attacke, die ihm lilane Stoßzähne bescherte. In jedem Frühjahr wird es außerdem liebevoll von allem anhaftenden Grünspan befreit, der sich über die „Eiszeit“ angesammelt hat.
Bereits zweimal ist auch einer der Zähne abgebrochen und mit viel Glasfaserspachtel schließlich wieder an seinem Platz angelangt. Manchmal scheint es anscheinend doch zu verlockend, auf den Stoßzähnen zu schaukeln. Aber auch diese sind nur aus Styropor, ein Beklettern ist also nicht möglich, möchte man nicht sogleich mitsamt Zahn auf dem Fußboden landen.
Auf diesem Weg noch einmal vielen Dank an die ErbauerInnen für das Museums-Maskottchen!